Von der F-Jugend an hat Bastian Stöcker für die SG Heinebach/Osterbach gespielt – doch künftig wird er sich das Trikot des Fußball-Kreisoberligisten SG Wildeck überstreifen.
„Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber sowohl sportliche als auch private Gründe haben mich dazu bewegt“, sagt Bastian Stöcker. Er sieht als Allrounder große Perspektiven für sich im Wildecker Team.
Der Aufwand, von Süß aus, wo er mit seiner Freundin wohnt, zum Training und zu Spielen immer bis nach Heinebach zu fahren, sei ihm einfach zu groß geworden. Schon Ende des vergangenen Jahres hatte er seinen alten Klub über seine Wechselabsichten informiert.
Das war ihm wichtig, auch weil er nicht den Eindruck entstehen lassen wollte, dass er gehe, wenn es mal nicht so gut laufe. Die Alheimer schwebten bis zur Unterbrechung der Saison in akuter Abstiegsgefahr. Aber nun wird es vermutlich gar keine Absteiger geben.
Die Heinebacher hätten ihn nur ungern ziehen lassen. Doch wie sein Bruder und Teamkollege Marcel hätten sie Verständnis für seine Entscheidung aufgebracht, erzählt Basian Stöcker. Der 26-Jährige spricht auch von einem guten Zeitpunkt für einen Tapetenwechsel.
Bei seinem Stammverein erlebte er erfolgreiche Jahre, auch in den Nachwuchsteams. Mit den A-Junioren war er in der Gruppenliga vertreten, mit der C- und B-Jugend nahm er an Futsal-Regionalmeisterschaften teil. Vor drei Jahren gelang ihm dann mit den Heinebacher Männern in der Relegation – unter anderem gegen die SG Wildeck – der Sprung in die Kreisoberliga.
Nun freut sich Bastian Stöcker auf die neue Herausforderung, auf neue Konzepte, seine zukünftigen Mitspieler und Trainer Mike Lindemann. Der betrachtet ihn als echte Verstärkung für sein Team: „Bastian war ein Leistungsträger bei der SG Heinebach und wird uns gut zu Gesicht stehen.“ Außerdem hofft der SGW-Coach, mit Stöcker die Lücke schließen zu können, die Torjäger Christian Winter hinterlässt. Der Stürmer möchte seine lange und erfolgreiche Karriere in Schenklengsfeld ausklingen lassen, wo er ja auch wohnt.
Marcel Stöcker fiebert derweil schon heute dem Aufeinandertreffen mit der SG Heinebach/Osterbach entgegen. In der Vorrunde hatte er mit seinem alten Verein im Obersuhler Stadion mit 2:3 verloren. Mit einem tollen Freistoßtor genau in den Winkel hatte Marcel Stöcker seine Elf seinerzeit in Führung gebracht und später per Elfmeter noch zum 2:2 ausgeglichen.
Mit den Wildeckern will er sich nun einen langgehegten Traum erfüllen und „in zwei Jahren den Sprung in die Gruppenliga schaffen“. Zu seinen neuen Teamkollegen Bastian Roth und Yannik Rimbach bestehen schon seit längerem engere Kontakt. Momentan seien diese wegen Corona allerdings auf die sozialen Netzwerke beschränkt. Demnächst ist jedoch ein erstes Treffen der Wildecker Mannschaft vorgesehen, wo die weitere Vorgehensweise besprochen werden soll.
Alle würden darauf brennen, endlich wieder mit dem Ball zu arbeiten, auch wenn ein normales Training nach wie vor noch nicht möglich sei, sagen Trainer Lindemann und Stöcker unisono.
von Thomas Becker (Quelle: HNA)