WEITERODE. Es war das erwartet spannende Spitzenspiel in der Gruppe eins der Gruppenligaqualifikation. Die Lage vor dem Spiel war eindeutig. Wildeck musste gewinnen, um in der nächsten Saison in der Gruppenliga Fulda zu spielen. Den Gastgebern reichte ein Remis, aufgrund des besseren Torverhältnisses. Bekanntlich hat es wieder nicht für die Wildecker D-Junioren gereicht. Darüber lange zu diskutieren ist müßig. Auch eine Eingabe an den Verbandsjugendwart über die unselige Auslosung bzw. „Einteilung“ der Gruppen hat bzw. wird daran nichts mehr ändern. Ärgerlich ist eigentlich nur, dass unser Team in den beiden vor-angegangen Spielen zu viele Chancen hat liegen lassen. Trotz der klaren Siege hat man die Kugel nicht oft genug in den gegnerischen Kasten gehauen. Dies ist nun einmal Fakt. Trotzdem kann man den Spielerinnen und Spielern und natürlich auch den Betreuern keinen Vorwurf machen. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank. Dank auch an die zahlreichen Fans, die die Mannschaft in Weiterode unterstützten!!!
Nun zum Spiel:
Um es vorweg zu nehmen, der Bericht in der HNA und HZ ist nicht so ganz zutreffend. So gut, wie unser Gegner ESV Weiterode dargestellt wird, war er nicht. Die Chancen im Laufe der Partie waren an einer Hand abzuzählen. Erst zum Schluss, als die SG alles auf eine Karte setzte, kam man zu zwei klaren Möglichkeiten. Das war es aber auch schon. Unser Team bestimmte mindestens 80 Prozent des Spiels und suchte immer wieder die Entscheidung! Um die Leistung der Schützlinge von Trainer Alexander Wirth und Kay Mangold herauszustellen, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der ESV mit 13 Spielern des Jahrgangs 2000 und einem Spieler des Jahrgangs 2001 angetreten war. Im SG-Team standen fünf 2000-er und acht 2001-er. Die Mannschaft hat also die Zukunft noch vor sich.
Der Spielverlauf:
Nach einer Abtastphase setzte Max Wilhelm mit einem Freistoß, der flach am linken Pfosten vorbeistreicht, ein erstes Ausrufezeichen (7.). Eine Minute später kann Torwart Daniel Wieland seinen Fernschuss gerade noch mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenken. Es sollte an diesem Abend nicht die einzige gute Tat des Weiteröder Keepers bleiben. Nach zwölf Minuten der erste ernsthafte Vorstoß der Platzelf. Nach einem Einwurf kommt Justin Stippich zum flanken, Nils Otterbein verpasst am langen Pfosten allerdings das Spielgerät. Als Tom Pierce sich auf der linken Seite schön durchsetzt und aus spitzem Winkel abzieht, verhindert Keeper Wieland mit einer Glanzparade den Rückstand (17.). Beim nächsten Mal kommt Tom von rechts, erneut bleibt der Torwart Sieger (25.). Und die Gastgeber? Justin Link kommt ungehindert zum Schuss, doch landet der Ball gut einen Meter neben dem Tor (27.). Zur Halbzeit bleibt festzustellen, dass die taktische Marschroute, Dennis Pierce nimmt sich Justin Link an und Celina Rudolph Nils Otterbein, voll aufging. Die zweite Hälfte begann wie die erste Spielzeit. Max Wilhelm legt sich vor der Strafraumgrenze den Ball auf die linke „Klebe“ und lässt ein wahres „Pfund“ folgen (34.). Wieland muss sich mächtig strecken, glänzt aber erneut. Im Gegenzug versucht es Fivaz Kaval unverhofft mit einer Bogenlampe. Er hatte wohl gesehen, dass Nils Freudenberger etwas zu weit vor seinem Kasten stand. Die Kugel streicht knapp über die Querlatte. Als Patrice Mangold sich auf der linken Seite schön freispielt, schien das 1:0 fällig, doch er kam nicht mehr am Torwart vorbei (39.). Auf der Gegenseite spielt Nick Wirth gegen Justin Stippich Feuerwehrmann (43.). Bei der nächsten Möglichkeit der Wildecker erwies sich Weiterodes Torsteher endgültig als Matchwinner. Auf Freistoß von Max Wilhelm drischt Tom Pierce die Kugel in Richtung kurzes Eck. Daniel Wieland taucht wie eine Katze ab und fischt sich das Spielgerät (48.). Der SG lief so langsam die Zeit davon. Man lockerte etwas den Abwehrverband. Libero Nick Wirth wechselte nun in die Offensivabteilug. Tom und Max scheiterten weiter am ESV-Keeper (48., 52.). In den letzten fünf Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Bei einem Konter der Heimelf kommt Justin Link zum ersten Mal richtig zum Schuss, doch auf Nils Freudenberger ist Verlass. Die Parade war schon eine Augenweite (55.). Es war die erste echte Chance der Gastgeber! Eine Minute später bleibt Nils Sieger im Eins gegen Eins-Duell gegen Kaval. Vor dem Schlusspfiff hatte die SG noch drei Eckbälle in Folge, doch keiner sollte den ersehnten Treffer bringen. Es war einfach nur noch Dramatik pur! Die Enttäuschung war nach dem Abpfiff natürlich groß. Es gab verständlicherweise auch Tränen.
Fazit: So „grausam“ kann halt Fußball sein! Die junge Elf der SGW wurde durch „Entscheidungen von oben“ um ihren verdienten Lohn gebracht.
Nun heißt es nach vorne schauen. Die Meisterschaft und der Pokal sollten nun die Ziele sein!
Viel ERFOLG!
Eine Anmerkung sei noch gestattet: Die Aussage Sekunden vor dem Schlusspfiff „wir lachen am Ende“ (mehr möchte ich hier nicht wiedergeben) von einem Weiteröder Betreuer (Name bekannt) war etwas „neben der Spur“.
ESV Weiterode: Daniel Wieland – Arthur Altergott, Niclas Holstein, Enes Sayili, Daniel Krocker, Jonas Krapf, Fabian Glock, Fivaz Kaval, Justin Stippich, Justin Link, Nils Otterbein, Tinon Gries, Valentin Schuhmann, Anton Jagnow.
SG Wildeck: Nils Freudenberg, 2. TW Philipp Brandau – Jannik Mangold, Tom Pierce, Dennis Pierce, Max Wilhelm, Fabian Opitz, Patrice Mangold, Elias Nölke, Felix Weyh, Nick Wirth, Celina Rudolph, Philipp Becker.
Tore: Fehlanzeige.
Schiedsrichter: Matthias Dippel (TSV Obergeis).
-Thomas Becker-