FUßBALL – Kreisoberligist SG Wildeck hat sich in der Pause breiter aufgestellt
VON THOMAS BECKER
Bosserode – Fußball-Phrasen gibt es viele, gern beschworen wird „das verflixte zweite Jahr“ der Aufsteiger. Inwieweit die Fußballweisheit, dass das zweite Jahr immer das schwerste ist, für den Kreisoberligisten SG Wildeck zutrifft, bleibt abzuwarten.
Obwohl die Wildecker mit Torjäger Christian Winter einen wichtigen Spieler verloren haben, zählt so mancher Beobachter die SGW zum erweiterten Favoritenkreis. „Für mich gibt es keinen Favoriten. Die Liga ist insgesamt ausgeglichener geworden und die Gegner sind schwerer auszurechnen“, so SG-Trainer Mike Lindemann.
Letzteres trifft dann auch auf seine Elf zu, die ihr Spielsystem, das überwiegend auf Winter zugeschnitten war, ändern wird. Mit den Neuzugängen Bastian Stöcker, Lukas Hebeler, Pjeter Nushi und Marcel Sandrock stießen gestandene Kreisoberligaspieler zur SGW. Stefan Langlotz kann sich über die Reserve für höhere Aufgaben empfehlen, die mit den Wiedereinsteigern Felix Bauer und Bastian Hendl weitere personelle Verstärkung erfährt.
Lukas Hebeler
Neuzugang von der SG Mecklar/Meckbach/Reilos
Zwei Heimpartien beschert der Spielplan den Wildeckern zum Auftakt. Dabei bekommt es Nushi gleich am Freitag, 4. September, 19 Uhr, in Richelsdorf mit seinen ehemaligen Kameraden von der FSG Hohenroda zu tun. Auch für Hebeler gibt es am Sonntag, 6. September, 15.30 Uhr, in Bosserode gegen die SG Mecklar/Meckbach/Reilos ein schnelles Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mitspielern.
„Ist man fit, dann fallen die Doppelspieltage nicht schwer. Bleibt es bei der derzeitigen Trainingsbeteiligung, dann mangelt es an der Fitness keinesfalls“, versprüht Lindemann Zuversicht zum probevollen Auftaktprogramm. Der Heimvorteil sei zwar nicht die schlechteste Ausgangslage, man bewege sich allerdings auch auf einem schmalen Grat. Gehe es gut, dann sei alles in Ordnung, wenn nicht, dann nage dies gleich am Selbstvertrauen, mahnt er seine Kicker schon im Vorfeld.
Mit Vollgas in die Serie gehen und von Beginn an alles geben lautet die Devise. „Die Mannschaft hat das Niveau im oberen Tabellendrittel mitzuspielen, wobei zunächst die fußballerische und taktische Weiterentwicklung im Vordergrund steht“, so die Zielsetzung von Trainer Lindemann. Allerdings gibt er auch zu bedenken, dass die Gegner sein Team nicht mehr unterschätzen werden und man nach der langen Pause nur schwer einordnen könne, wo man stehe. Am Ende werde in der 18er-Liga auch ausschlaggebend sein, wer über die größten Kraftreserven verfüge.
Wollen von Beginn an alles geben: Wildecks Trainer Mike Lindemann (von links) mit den Neuzugängen Pjeter Nushi, Marcel Sandrock, Stefan Langlotz und Bastian Stöcker. Foto: Thomas Becker